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Wahlkampf in Gronau/Westfalen mit hässlicher Fratze?

Ein Kommentar von Peter Birgel

Nun zeigt der Bürgermeisterwahlkampf in Gronau/Westfalen auf den letzten Metern vor der Stichwahl doch noch seine richtig hässliche Fratze.

 

Wobei nicht vergessen werden darf, dass sich die Kandidaten bei ihren Podiumsdiskussionen zwar immer fair und sachorientiert verhalten haben, es dadurch geradezu langweilig wurde für einen Wahlkampf der eine reine Personenwahl darstellt und er durch die Verbreitung von Bildaufnahmen, die einen Kandidaten in freizügigen Posen darstellte trotzdem schon beschmutzt wurde.

Denn was sich da einige gegenüber Herrn Leuders geleistet haben war auch schlicht unterste Schublade und hässlich.

 

Doch tiefer geht es auch scheinbar noch. Denn wenn die Umstände die Sonja Jürgens nun zur Anzeige gebracht haben, stimmen sollten, ist der absolute Tiefpunkt erreicht.

Denn da soll laut Sonja Jürgens seitens eines oder mehrerer Wahlkampfhelfer von Rainer Doetkotte bei Haustürbesuchen in Epe verbreitet worden sein, dass Frau Jürgens schwanger sei.

 

Ohne jetzt Frau Jürgens zu nahe treten zu wollen: Mir ist es egal, ob sie schwanger ist oder demnächst ein weiteres Kind plant. Meine Wahlentscheidung ist davon absolut nicht abhängig.

Für andere scheint das jedoch nicht zu gelten. Damit verfängt diese, laut Frau Jürgens Lüge einer erneuten Schwangerschaft, leider und macht sie damit für den einen oder anderen tatsächlich  unwählbar.

 

Es ist schon seltsam. Erinnert sich noch jemand an die NRW-Landtagswahlkämpfe zu Zeiten von Johannes Rau? Dieser wurde mit seiner Frau und seinen Kindern auf Wahlplakaten abgebildet. Gefragt, wie Johannes Rau seine Arbeit und seine Familie unter einen Hut bringt, wurde nicht.

Logo, denn Herr Rau war schließlich ein Mann und das Ganze passierte vor fast vierzig Jahren.

 

Geändert zu haben scheint sich da in vielen Köpfen nicht viel. Denn nur so ist erklärbar wie man für sich zu dem Ergebnis kommen kann, eine Frau, die eventuell schwanger sein könnte nicht wählen zu können.

Denn umgekehrt würde das Argument wohl bei Rainer Doetkotte nicht greifen. Andererseits fährt dieser auch viel Fahrrad und hat damit so eventuell einer neuen Vaterschaft bereits erfolgreich vorgebeugt.

 

Es ist schon traurig, falls sich der Vorwurf, der Tatbestand, den Frau Jürgens zur Anzeige gebracht hat zu träfe. Doch genau so traurig kann man darüber sein, dass es für viele eben doch nicht egal zu sein scheint, ob eine Frau kandidiert oder ein Mann.


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