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Trennung von Nöten?!

Eine Betrachtung von Peter Birgel

Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören!

Doch man soll auch aufhören, wenn es keinen gemeinsamen Weg, keine identischen Ziele mehr gibt.

Letzteres gilt für den Zustand der Koalition in Berlin zwischen CDU/CSU und SPD.

Ersteres kann logischerweise auch nicht auf diesen Haufen von Koalitionären zutreffen. Denn schön war es seit Beginn dieser Koalition nie.

Schön wird es auch nicht mehr werden. Denn die SPD entdeckt plötzlich ihr soziales Herz wieder.

Da zaubert Herr Heil die Respektrente aus dem Hut und spontan könnte man in die Hände klatschen. Doch dann, so leicht freudig besoffen, kommt er doch, der Gedanke, dass da irgendwas nicht stimmig ist.

 

Nein, es ist nicht nur die fehlende Bedürftigkeitsprüfung, die die Zahnarztgattin, die auf dem Papier in Teilzeit tätig war, plötzlich zur Rentenaufstockerin machen würde.

Nein, es fängt schon bei den 35 Jahren an, die jemand überhaupt arbeiten muss, um in den "Genuss" dieser Zusatzrente zu kommen.

Was soll dieser Blödsinn? Denn der Unterschied zwischen Grundsicherung im Alter und einer Minirente plus aufgestockter Respektrente ist ein Witz.

Soll mit dieser Minidifferenz etwa Leistung belohnt werden? Ich lach mich kringelig.

 

Die CDU/CSU hingegen lacht sich da nicht kringelig, sondern lehnt diese Rente, trotz des Wissens einer in sich zusammenbrechenden Rente in den nächsten Jahren, ab. Ein Spiel, welches sich an anderen Stellen bei einer sich nun plötzlich wieder sozial engagierten SPD wiederholen wird.

Denn die alte Tante SPD ist schwer krank, kämpft ums Überleben und glaubt ihren Zaubertrank in Form von Segentaten für Familie und Co. gefunden zu haben.

 

Genau deshalb braucht diese Koalition nicht bis zum Herbst und auf eine Bilanz zu warten. Diese Koalition hat fertig, eine Trennung ist unausweichlich und von Nöten.


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