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Gerettet: Die Pflege in Deutschland

Eine Betrachtung von Peter Birgel:

Ist es nicht schön?

Da retten die CDU/CSU und die SPD mal so ganz nebenbei, im Handstreich sozusagen, im Rahmen der Koalitionsverhandlungen die Pflege, speziell die Altenpflege in Deutschland.

Merkel, Seehofer und Schulz sind schon wahre Helden!

 


Doch kann das wirklich sein? Natürlich nicht!

 

Denn das, was da beschlossen wurde und vielleicht Wirklichkeit werden wird, ist bei über 11000* Altenheimen nichts weiter als ein winziges Tröpfchen auf einen Stein, der nicht mehr nur als heiß bezeichnet werden darf.

 

Denn geplant sind zunächst einmal 8000 Neueinstellung zur Entspannung der Personalsituation. Klingt das nicht toll oder besser irre?

Nicht nur, dass dieses nicht mal eine Pflegekraft pro Altenheim bedeutet, nein es fehlen da noch Pflegedienste und Krankenhäuser. Nimmt man dieses alles zusammen, rechnet aus, wie viele Köpfe und Hände wirklich fehlen, um eine Entlastung zu erzielen, kann der Schluss nur sein, dass SPD und die Union absolut keine Ahnung haben bzw. leider auch das den Sozialverbänden die Lobby fehlt, um den verantwortlichen Politikern die Realität vor Augen zu führen und für einen Ruck zu sorgen.

 

Auch der Gedanke von Union und SPD den Tariflohn für Pflegekräfte bundesweit gleichmäßig zu gestalten greift zu kurz. Denn durch einen besseren Lohn existieren keine besseren Arbeitsbedingungen.

Schließlich lassen Stress und stets das Gefühl eine "Versorgungsmaschine" zu sein sich nicht durch besseren Lohn beheben. Helfen können da nur mehr Personal und ein deutlicher Abbau der Bürokratie bzw. Dokumentationspflicht.

 

Denn die Pflege leidet massiv unter dem Dokumentierungszwang, der mit den Jahren schon wahnhafte Züge angenommen hat. Jeder "Pups", der einen Bewohner betrifft, muss heute schließlich dokumentiert werden. Da wo früher, also vor Jahrzehnten, nur der gesunde pflegerische Sachverstand eingesetzt wurde, um z.B. einen Dekubitus zu verhindern folgt heute eine Dokumentationsorgie.

Ob die Pflege dadurch besser geworden ist, damals im Rahmen der Möglichkeiten schlechter war, bleibt fraglich.

 

Genauso fraglich bleibt, was in den nächsten Jahren in der Pflege passieren wird.

Denn eines ist klar: Der Abgrund ist nah, es muss was passieren.

Doch das jetzt Beschlossene ist nur eines: Nichts!


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